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Der Titicaca-See - Perus größter See

Der Titicaca-See hat für europäische Maßstäbe eine gigantische Größe.

Der Titicaca-See, welcher halb zu Peru und halb zu Bolivien gehört, liegt hoch oben in den Anden und hat für europäische Maßstäbe eine gigantische Größe. Das Binnenmeer auf der Altiplano - Hochebene stellt die Grundlage für die lange zurückgezogen lebenden Urus und Quechua dar. Kulturelles Erbe, wie die schwimmenden Dörfer, die strickenden Männer und alte Inkapfade sowie -monumente ziehen immer mehr Touristen an. Dazu gesellen sich die atemberaubende Kulisse der Anden und eine Anreise, die noch immer für Abenteuerlustige verlockend ist.

Anreise und Tourismus
Der Titicaca-See ist vergleichsweise einfach mit dem Zug oder einem phantasievoll reparierten Bus zu erreichen. Die Anreise mit dem Mietwagen ist hingegen etwas nervenaufreibender - die Straßen sind für den europäischen Geschmack schlecht geteert oder gar nicht und oft eng, sehr kurvenreich und mit gefährlichen Brücken, die das Adrenalin in die Adern schießen lassen, gespickt. Einmal angekommen ist es leicht, ein kleines Hotel zu günstigen Preisen zu finden. Gesprochen wird Spanisch, Quechua oder Aymara - aber auch nur mit Englisch - Sprachkenntnissen kommen Sie bei den freundlichen Peruanern an Ihr Ziel.
Am See können Sie diverse Tagesausflüge unkompliziert buchen - aber das Abenteuer geht weiter und nun kommt niemand an den kleinen Booten vorbei, denn das Straßennetz ist dürftig und der Seeweg die einfachste Verbindung.

Leider ist durch alte Motorboote, Düngemittel, Pestizide, Schwermetalle der Minen und fehlende Kläranlagen der flussaufwärts liegenden Großstadt Puno der See stark verdreckt. Hier ist nicht der Tourismus Motor der Verschmutzung, sondern im Gegenteil der Antrieb für höhere Umweltauflagen. Die langsam steigenden Besucherzahlen haben ein bescheidenes Maß an Wohlstand gebracht und so finden derzeit erste Bemühungen für einen schonenden Tourismus und ökologische Landwirtschaft statt. Das Naturparadies ist ein einzigartiger Lebensraum und das kulturelle Erbe darf nicht verloren gehen. Da der Titicaca-See noch immer ein Geheimtipp ist, gelingt derzeit der Spagat zwischen Tradition und Moderne gut.

Das Leben am Titicaca-See
Neben dem Fischfang ist er Süßwasserreservoir und dient als gigantischer Wärmespeicher. Nur so ist selbst im tropischen Peru Landwirtschaft hoch oben in den Anden möglich. Auf den vielen Halbinseln und Inseln leben unterschiedliche Stämme, die in Tagesreisen angesteuert werden. Am bekanntesten sind die Urus und Quechua:
Die schwimmenden Dörfer der Urus sind in überlieferter Handarbeit vollkommen aus Schilf gefertigt. Fünf Familien leben meist auf jeder der 60 bis 70 qm großen Insel. Das Leben ist einfach - und so ist die Landflucht auch hier angekommen und lässt die Anzahl der schwimmenden Dörfer stetig sinken.
Die Quechua hingegen leben auf der Insel Taquile. Sie sind nicht wegen ihrer Bauwerke, sondern ihrer strickenden Männer wegen bekannt geworden. Handgefertigte Souvenirs sind ein absolutes Muss.